What else to do?

 

Sagen wir mal so: um den Titel der Party-Hauptstadt muss sich Hobart nicht bewerben. Es sind eher kleinere kulturelle Angebote, welche abseits der Outdoor-Aktivitäten für Zeitvertreib sorgen.

 

Die Darbietungen aus dem Snug Primary Drama Unterricht haben wir schon erwähnt (https://tassie.jimdo.com/reisetagebuch/midyear-wintertime/). Kingston High hat im September zum „Back To The Eighties“ geladen. Gekrönt wurde das alles von der Darbietung des Philharmonic Orchestra des TYO im August, vor großem Auditorium im Farrell Center der Friends School. Speziell die Großeltern waren herzlich willkommen, und so konnte Alina nicht nur unsere „special grandparents“ Sue & Graeme von ihrem Talent überzeugen. Vier Stücke wurden vom PO zelebriert, hier die Links zu einer Auswahl:

 

Wie schon erwähnt, hinterließen die Convicts tiefe Fußspuren in den Geschichtsbüchern Tasmaniens. Nachdem wir im Februar Port Arthur erkunden durften (https://tassie.jimdo.com/reisetagebuch/port-arthur/), stand diesmal die Gefängnis-Kirche von Hobart auf dem Programm. Ursprünglich in direkter Nachbarschaft zu den Baracken der Gefangenen als solche errichtet, kamen durch Umbaumaßnahmen im Laufe der Zeit zwei Gerichtssäle, unterirdische Einzelzellen sowie ein Platz für den Galgen dazu, letztmals 1946 in Aktion. Seit ca. 1960 ist das Gefängnis nicht mehr in Betrieb, so wird heute die Geschichte anschaulich mit Führungen als auch hier (http://www.penitentiarychapel.com/index.htm) dargestellt. Ziegelsteine und Gemäuer wurden übrigens hauptsächlich durch Gefangene gefertigt und errichtet. Nur die Kirchturmuhr kommt aus London. Auch in heutiger Zeit werden noch Schlagzeilen gemacht. So gab es kürzlich einen Herren, der nach dem Besuch der Kirche incl. der Pulverkammer den Heimweg antrat, allerdings auf dem Flughafen Hobart vom Sicherheitsdienst freundlich zur Seite genommen und zu seinem Interesse bzgl. Sprengstoffs befragt wurde. Es dauerte dann eine gewisse Zeit, bis dem Ahnungslosen die Ursache der Verdächtigung klar war. Auch über die Jahrzehnte hinweg haben sich Reste des Pulvers in den Gemäuern gehalten und sorgen für (un)willkommene Abwechslung.

Einer der 1824 aus England Deportierten war übrigens Peter Degraves, welcher seine Zeit als Gefangener in den Gemäuern Hobarts nutzte und über die Errichtung der heutigen Cascade Brewery sinnierte. Somit dürfen wir hier die älteste in Australien betriebene Brauerei bewundern.

 

Auch das Theatre Royal zu Hobart hat uns noch einmal angelockt. In einem von nur 3 Akteuren brillant gespielten Stück konnten wir uns von den Abenteuern des Phileas Fogg auf seiner Reise um die Welt in 80 Tagen überzeugen.

Ähnlich abwechslungsreich gestalten sich unsere letzten Wochen. Das letzte Mal Cooking, die letzten Tage Schule (angereichert mit Schwimmunterricht für Nele), die ersten (Überraschungs-)Abschiedspartys. Eine Party der besonderen Art war die sogenannte Book-Parade der Primary School. Sowohl Schüler als auch Lehrer verkleiden sich als ihre Lieblingsfigur aus einem Buch. Diese werden dann auf dem Basketballplatz gebührend vorgestellt und beklatscht. 

 

Dazu noch einmal Besuch, diesmal aus Malaysia. Was liegt da näher, als Ausflüge nach Bruny, zum Tahune Airwalk sowie auf den verschneiten Mount Wellington? Und zum Abend indisch/ malaiische Küche, extra scharf!

Nebenher die unvermeidlichen Arbeiten wie Beantragung des neuen DSL-Anschlusses, Jobsuche, Schulrückmeldungen, Auto bei Gumtree reinstellen (schluchz, können wir nicht doch `nen Container ordern?)

 

Am Wochenende geht es erst einmal noch zum Lake Pedder, eine bisher von uns noch nicht erkundete Region. Es ist zwar Regen angesagt, die Wettervorhersagen waren bisher aber immer schlechter als die Realität. Zur Not bleiben Indoor-Schwimmbad, Bücher und Phase 10.